Wie du deine Ernährung Schritt für Schritt pflanzlicher machst – ohne Druck, aber mit Klarheit

Der Entschluss, sich vegan zu ernähren, fühlt sich für viele am Anfang an wie ein riesiges Projekt. Was darf ich dann überhaupt noch essen? Werde ich noch satt? Wie schaffe ich es, alles richtig zu machen?
Vielleicht hast du genau diese Gedanken auch schon gehabt –das ist völlig normal.
Die pflanzenbasierte Ernährung ist aus meiner Sicht kein Alles-oder-Nichts-Projekt. Es geht nicht darum, von heute auf morgen alles perfekt zu machen. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg. Es gibt nur deinen ganz eigenen Weg und der darf sich leicht anfühlen
Finde dein Warum
Bevor du etwas in deinem Alltag veränderst, lohnt es sich, dein Warum zu finden.
Dieses Warum ist wie ein kleiner Anker, der dich immer wieder daran erinnert, warum du dich für diesen Weg entschieden hast – vor allem dann, wenn es mal nicht so leicht ist.
Warum möchtest du dich pflanzlich/er ernähren?
- Vielleicht spürst du, dass du der Umwelt etwas Gutes tun möchtest.
- Vielleicht berührt dich das Leid der Tiere.
- Vielleicht möchtest du etwas für deine Gesundheit tun oder deinem Körper mehr Gutes geben.
Tausche statt verzichte
Eine vegane Ernährung bedeutet nicht, alles sofort wegzulassen – sondern nach und nach neue Lieblingsprodukte zu entdecken und integrieren.
Starte dort, wo es sich für dich leicht anfühlt. Beispiele:
Milch → Hafer-, Mandel- oder Sojamilch
Butter → Margarine, Avocado oder Nussmus
Joghurt → Pflanzlicher Joghurt auf Mandel-, Kokos- oder Sojabasis
Hackfleisch → Linsen, Tofu oder fertige pflanzliche Alternativen
Vielleicht gibt es Produkte, die du sofort liebst und andere, bei denen du dich erst durchprobieren musst. Das ist ganz normal!
Starte mit einer Mahlzeit pro Tag
Du musst nicht von heute auf morgen 100 % vegan leben. Viel leichter ist es, dich Schritt für Schritt an pflanzliche Lebensmittel heranzutasten.
Hier ein paar Varianten für einen sanften Einstieg:
- Starte mit einer Mahlzeit am Tag, die du pflanzlich gestaltest
- Lege zwei feste vegane Tage pro Woche ein
- Oder veganisiere dein Lieblingsgericht
Wahrscheinlich überrascht es dich, wie viele deiner Gerichte schon fast vegan sind – oft brauchen sie nur kleine Anpassungen.
Deine Verdauung wird sich anpassen und das ist gut so!
Wenn du dich pflanzlicher ernährst, wird sich auch deine Verdauung verändern.
Vielleicht spürst du in den ersten Wochen, dass dein Bauch etwas mehr arbeitet als sonst – oder du öfter zur Toilette musst. Das liegt daran, dass dein Körper plötzlich viel mehr Ballaststoffe bekommt. Die vorerst negative Veränderung ist jedoch ein gutes Zeichen!
Tipp: Trink genug Wasser oder Tee und iss bewusst langsamer – dann wird sich dein Körper einfacher an die Umstellung gewöhnen.
Potenziell kritische Nährstoffe – was du von Anfang an wissen solltest
Du hast bestimmt schon mal gehört, dass es bei einer veganen Ernährung Nährstoffe gibt, auf die besonders geachtet werden muss.
Das klingt im ersten Moment vielleicht kompliziert – aber keine Sorge: Die meisten Nährstoffe kannst du ganz einfach über eine bunte, volwertige und abwechslungsreiche Ernährung abdecken.
Das Einzige, was du von Anfang an wirklich supplementieren solltest, ist Vitamin B12 – das betrifft übrigens nicht nur Veganer:innen, sondern auch viele Menschen, die sich beisielsweise mischköstlich ernähren.
Zusätzlich kann es sinnvoll sein, im Winter Vitamin D zu nehmen – das gilt aber für fast alle Menschen, egal welche Ernährungsform sie haben.
Alles andere kannst du Schritt für Schritt lernen.
Fazit: Dein entspannter Einstieg
Eine pflanzenbasierte Ernährung ist kein Label, kein Zwang und keine Diät – sie ist eine Einladung, neu zu entdecken, was dir wirklich guttut.
- Fang mit einer kleinen Veränderung an
- Bleib neugierig
- Erlaube dir Fehler zu machen
Es geht nicht darum, perfekt zu sein – sondern darum, deinen ganz eigenen Weg zu finden.
Bis bald😊
Samira
Vegane Ernährungsberaterin
Medizinischer Disclaimer:
Mein Angebot dient nicht der Heilung oder Linderung von Krankheiten oder deren Beschwerden und beinhaltet keine individuelle Beratung im Krankheitsfall. Bei krankheitsbezogenen Beschwerden wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, Diätassistenten oder Heilpraktiker.
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